Alexandra Ranner. Karmakollaps
07. Oktober 2016 - 08. Januar 2017
Das Georg Kolbe Museum zeigt die bildmächtigen wie surrealen Welten der Berliner Künstlerin Alexandra Ranner. Für den Tatendrang und das gleichsam unentwegte Straucheln der menschlichen Seele findet sie in ihren Videoinstallationen, Skulpturen und Filmen überwältigende Bilder voller Schönheit und Schmerz. Für diese erste Retrospektive ihres Werkes sind zwei neue große Arbeiten in den vergangenen Jahren für die Ausstellung entstanden.
Alexandra Ranner ist bildende Künstlerin in den Medien Rauminstallation, Skulptur, Film und Fotografie, sie lebt und arbeitet in Berlin. 2001 war sie auf der 49. Biennale in Venedig vertreten sowie in den Ausstellungen (Auswahl): International Triennale of Contemporary Art, Yokohama, Japan, „Outlook”, International Art Exhibition Athen, “Why pictures now?” (MUMOK, Wien), „Interieur/Exterieur–Wohnen in der Kunst“, (Kunstmuseum Wolfsburg), „Unsichtbare Schatten – Bilder der Verunsicherung, (Kunstmuseum Marta Herford), “Lost Places”, (Hamburger Kunsthalle), “Heimsuchung – Unsichere Räume in der Kunst der Gegenwart”, (Kunstmuseum Bonn).
Ihre Arbeiten wurden ausgezeichnet mit dem HAP-Grieshaber-Preis der VG Bild-Kunst, dem Bayerischen Staatspreis Bildender Künste, sowie dem Stipendium der Karl-Schmidt-Rottluff Stiftung. Seit 2007 lehrt sie als Professorin für Plastische und Räumliche Darstellung im Studiengang Architektur an der Universität der Künste, Berlin.
Interview mit Alexandra Ranner über ihre Arbeit und die Ausstellung
Im Zusammenhang mit der Ausstellung fand ein Rahmenprogramm statt. Einige dieser Programmpunkte wurden dokumentiert und können im folgenden Abschnitt angesehen werden.
11. November 2016
Buchpräsentation in der Ausstellung
Nicola Graef, Dr. Julia Wallner und Alexandra Ranner
Nicola Graef ist Journalistin und Regisseurin sowie eine ausgewiesene Expertin für zeitgenössische Kunst. In ihrem Katalogbeitrag untersucht sie den Bezug zur aktuellen Zeitgeschichte durch die beunruhigenden Bilder, die Alexandra Ranner in ihren begehbaren Rauminstallationen schafft.
18. November 2016
Gespräch in der Ausstellung
Dr. Stephan Berg und Dr. Julia Wallner
Dr. Stephan Berg ist Intendant am Kunstmuseum Bonn und ein langjähriger Kenner der Arbeiten Alexandra Ranners. Ihre Arbeit „Silencio Subito“ war Teil der von ihm kuratierten Gruppenausstellung „HEIMsuchung – Unsichere Räume in der Kunst der Gegenwart“ im Kunstmuseum Bonn (2013).
08. Dezember 2016
Gespräch mit dem Kunstsammler Heiner Wemhöner und Dr. Julia Wallner
Alexandra Ranners Arbeit „Ich habe genug“ ist Teil der Kunstsammlung Wemhöner und steht seit Ende 2017 an der St. Johanniskirche in Herford, wo sie öffentlich zugänglich ist. Der Unternehmer Heiner Wemhöner zählt zu den wichtigsten Sammlern zeitgenössischer Kunst und ist ein Förderer von Alexandra Ranner. Im Gespräch geht es neben seiner persönlichen Motivation Kunst zu sammeln auch um das Kunstsammeln im 21. Jahrhundert – ein hochaktuelles Thema.
14. Dezember 2016
Vortrag in der Ausstellung
Dr. Annelie Lütgens: Wohnen in der Kunst: Alexandra Ranner, Pia Lanzinger und Andrea Zittel
Dr. Annelie Lütgens ist Leiterin der grafischen Sammlung der Berlinischen Galerie. In einer von ihr kuratierten Ausstellung zum Thema „Interieur“ am Kunstmuseum Wolfsburg zeigte sie erstmals Alexandra Ranners „Schlafzimmer“, das heute zu ihren bekanntesten Arbeiten zählt. Die beunruhigende Installation ist die erste Arbeit der Künstlerin, die den Modellmaßstab verließ und für die Betrachter begehbar wurde. Auch die Münchner Künstlerin Pia Lanzinger setzt sich in ihrer Kunst mit dem Wohnen auseinander, wählt hierfür anders als Ranner einen soziologischen Blick. Die amerikanische Künstlerin Andrea Zittel beschäftigt sich in ihrem am Design orientierten Werk mit den Utopien unserer Gesellschaften.
08. Januar 2017
Gespräch in der Ausstellung
Roland Nachtigäller und Alexandra Ranner
Roland Nachtigäller ist Künstlerischer Direktor des Museums Marta Herford. Gemeinsam mit seinem kuratorischen Team setzt er sich vielfach mit den Überschneidungsbereichen der Kunst zu Architektur und Design auseinander. Im Dialog mit der Künstlerin wird er den wichtigen Fragen ihres Werkes nachgehen
Fotografien: Markus Bühler
English version
Alexandra Ranner. Karmakollaps (Karmacollapse) The Georg Kolbe Museum is exhibiting the powerfully pictorial as well as surreal worlds of the Berlin artist Alexandra Ranner. She finds overwhelming images full of beauty and pain to depict the drive and incessant transgressions of the human soul in her video installations, sculptures and films.
Alexandra Ranner’s work was presented for the first time to a wide audience in 2001 at the final Venice Biennale curated by Harald Szeemann. A professor at the University of the Arts in Berlin since 2007, she has produced two new large-scale pieces over the past two years for this first retrospective exhibition of her work.
The artist’s large-format, in part accessible pieces will be on show in the old and new buildings of the museum as well as in the garden. He spaces generated with the means of classic sculpture and illusionistic painting awaken memories of seen images and places and are simultaneously completely suspended from tangible reality.
Nicola Kuhn am 09. Oktober 2016 im Tagesspiegel über Alexandra Ranner und die Ausstellung KARMAKOLLAPS:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/alexandra-ranner-im-portraet-du-schoene-traurigkeit/14660016.html