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Asana Fujikawa / David Hockney

Figuren der fließenden Welt

12. Oktober 2019 – 12. Januar 2020

1/2 Asana Fujikawa, Maria, Foto: Enric Duch
1/2 Ausstellungsansicht, Foto: Enric Duch

Asana Fujikawas (*1981) Werke sind intensive Befragungen der Conditio Humana. Wie gehen wir mit Veränderungen, mit Bedrohungen um, wie gehen wir mit eigenen Fehlern um, wie reagieren wir auf Erfahrungen? Ausgangspunkt ihrer Arbeiten ist stets eine von der Künstlerin erdachte Kurzgeschichte. Die Protagonisten ihrer Erzählungen finden sich in ganz alltäglichen Situationen, in denen sie Entscheidungen mit weitreichenden, surrealen Konsequenzen treffen. Asana Fujikawa verfasst allerdings keine Texte, sondern erzählt in druckgrafischen Bilderfolgen, die in der Tradition von japanischen Bildrollen, Ukiyo-e (Bilder der fließenden Welt), stehen. Aus diesen Bildgeschichten animiert sie anschließend einzelne Protagonisten. Als Keramikfiguren erweitert sich ihr Auftritt in den Raum.

Drei große Werkzyklen der japanischen Künstlerin treffen im großen Bildhaueratelier des Georg Kolbe Museums auf David Hockneys Bildserie „Six Fairy Tales from the Brothers Grimm“ von 1969. Gemeinsam ist Asana Fujikawa und David Hockney das Interesse an einer einfachen Erzählstruktur, einem ma­gischen Einfluss, der den Alltag einem Transformationsprozess unterwirft, allerdings nicht immer zu einem glück­lichen Ende führt. Der besondere Reiz liegt darin, das Asana Fujikawa ebenso wie David Hockney traditionelle Gattungen und Formate nutzen. In der künstlerischen Bearbeitung entstehen Sinnbilder, die aktuell und unvermittelt wirken. Die Sehnsucht nach Geld, Macht, Erfolg, der Umgang mit Natur, diese und andere Erfahrungen stehen bildlich im Raum.

Die Ausstellung wurde von Dr. Matilda Felix kuratiert. Im Anschluss wurde sie im Haus Oppenheim in Wrocław/Breslau gezeigt.