Bildgießerei Noack – 100 Jahre
15. Juni - 31. August 1997
1897 gründete Hermann Noack (I.) eine eigene Gießerei. Gegenüber den Traditionsbetrieben Gladenbeck und Lauchhammer verfolgte Noack ein neues Konzept: Man setzte auf die Zusammenarbeit mit Künstlern. Gemeinsam wurde experimentiert – zuerst in der Kellerwerkstatt in Wilmersdorf, und seit 1899 in Friedenau, wo sich die Werkstätten noch heute befinden.
Schon vor dem Ersten Weltkrieg wurde die Bildgießerei Hermann Noack zur bedeutendsten Bronzegießerei in Deutschland, was sie bis heute geblieben ist.Über die Jahrzehnte hinweg gelang es ihr immer wieder, die bedeutenderen Bildhauer an sich zu ziehen. So ist die Gießerei engstens mit der Geschichte der deutschen Skulptur im 20.Jahrhundert und seit den 50er Jahren – vor allem durch Henry Moore – auch mit der europäischen Bildhauereigeschichte verbunden.
Das Georg-Kolbe Museum zeigt eine Auswahl der Bronzegüsse, die in der Gießerei entstanden sind. Es beginnt mit dem wilhelminischen Bildhauer Reinhold Begas und führt bis in die Gegenwart.
Die Geschichte der Gießerei wird anhand von dokumentarischem Filmmaterial dargestellt. In einem wichtigen Teil der Präsentation werden die Techniken des Bronzegusses anahnd von Objekten und Werkzeugen aus der Gießerei verdeutlicht.