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Georg-Kolbe-Museum

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DAS LETZTE BILDNIS. Totenmasken aus drei Jahrhunderten

14. November 2004 - 13. Februar 2005

»Des Menschen Tod bezeichnen wir als Erlösung. Und wirklich folgt dem letzten Atemzug alsbald ein fast überirdisches Lächeln. Allen Leides enthoben, vollbracht! Wie eine Erfüllung, eine Vollendung als das höchste Moment des Lebens erscheint so das Sterben. Solange das Blut noch warm ist, die Muskeln noch wach sind, zeigt sich, wie in einem letzten Aufblühen, das Antlitz in Verklärung.« Georg Kolbe

Die Ausstellung »Das letzte Bildnis. Totenmasken aus drei Jahrhunderten« versammelt rund 70 Totenmasken bekannter Persönlichkeiten. Neben zahlreichen Musikern und Schriftstellern werden vor allem bildende Künstler präsentiert, aber auch Schauspieler und Theaterleute. Es bietet sich so ein Panorama der Kulturgeschichte von der Aufklärung bis in die heutige Zeit.

An exemplarischen Stücken zeigt sich ein Bedeutungswandel der Totenmasken. Während sie im Barock eine zentrale Rolle im höfischen Bestattungszeremoniell spielten, wurde die Totenmaske Lessings zum Zweck der Erinnerung und Verehrung abgenommen. Sie zeugt von dem neuen Verständnis der Aufklärung, dass in der Maske die Summe des Lebens aufbewahrt bleibt. Mit dem aufkommenden Geniekult im 19. Jahrhundert erfuhr auch die Totenmaske wachsende Popularität und Verbreitung. Um die Jahrhundertwende führte dann die vermeintliche Totenmaske der »Unbekannten aus der Seine« zur »Schwärmerei eines Kontinents« (Sternberger) und regte viele Literaten und Künstler zu Dichtungen und Bildern an.
Die Ausstellung erlaubt die ergreifende Begegnung mit der einzelnen Totenmaske, einem festgehaltenen Ausdruck auf der Schwelle zwischen Leben und Tod. Darüber hinaus macht sie den Versuch, Totenmasken als Produkt und Objekt künstlerischer Tätigkeit zu begreifen. Georg Kolbe hat das Abformen von Totenmasken in einem Text, der 1926 in Ernst Benkards weit verbreitetem Buch »Das ewige Antlitz« veröffentlicht wurde, als Gestaltungsvorgang beschrieben. Viele andere bekannte Bildhauer haben Masken abgenommen (Schadow, Begas, Breker, Seitz), aber auch Maler, wie Adolph Menzel im
19. Jahrhundert, nach ihnen gezeichnet oder sich, wie Arnulf Rainer im 20. Jahrhundert, den weitreichenden existenziellen Fragen gestellt, die die Masken aufwerfen. Eine mögliche Position der Gegenwart vertritt in dieser Ausstellung Gabriele Leidloff, die die Maske zum Gegenstand künstlerisch-wissenschaftlicher Bildproduktion macht.
Die Auswahl der Masken kommt zum Großteil aus dem Schiller-Nationalmuseum Marbach und wird durch Bestände der Nationalgalerie, der Akademie der Künste, der Gipsformerei, Berlin ergänzt. Sie zeigt die ganze Bandbreite vorstellbarer Bearbeitungsstufen. Die Spanne reicht von der Originalmaske, die vom Körper des Verstorbenen abgeformt wurde, zum massenhaft verbreiteten Auflagenobjekt, von den verschiedenen Überformungen und Korrekturen, die Bildhauer vornahmen, bis hin zur eigenständigen Plastik. Die Auseinandersetzung der Bildhauer mit der Frage, ob der Abguss eines Gesichtes, sei es lebend oder tot, dessen wahrhaftigen Ausdruck darstellen kann oder erst das durch den Künstler geschaffene Bildnis, lässt sich anschaulich nachvollziehen. Im Vergleich mit einer Auswahl von Porträt-Plastiken klärt sich der Status der Totenmaske als »letztes Bildnis«.

  • Georg Kolbe Museum
    Sensburger Allee 25
    14055 Berlin

    Tel: +49 (0)30 3042144
    info@georg-kolbe-museum.de

    Mo – So: 10 – 18 Uhr
    7 Euro / ermäßigt 5 Euro

  • Das Museum ist bis zum 25. April aufgrund Ausstellungsumbaus geschlossen.

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