• english

Georg-Kolbe-Museum

Springe zum Inhalt
  • Newsletter
  • Facebook
  • Instagram
  • Ausstellung
    • Aktuell
    • Vorschau
    • Rückschau
  • Museum
    • Georg Kolbe
    • Geschichte
    • Architektur
    • Garten
  • Besuch
    • Zeiten & Preise
    • Führungen
    • Shop
    • Café
    • Umgebung
  • Vermittlung
    • Schulen und Kitas
    • Kinder und Familien
    • Erwachsene
    • Inklusive Angebote
    • Fortbildungen
  • Veranstaltungen
  • Sammlung
    • Überblick
    • Forschung
    • Archiv
    • Künstler*innen
    • Texte
    • Expertisen
    • Kolbe online

Zhu Jinshi

06. September – 03. Oktober 1996

Das Werk von Zhu Jinshi entfaltet sich, so paradox dies klingt, in einem harmonischen Spannungsverhältnis zwischen Ost und West. Vom Zen-Buddhismus geprägtes Denken, chinesische Materialien wie Bambus und Reispapier und von der Kalligraphie abgeleitete Methoden verbinden sich mit Formen und Strategien der westlichen Gegenwartskunst.

OBERGESCHOSS
CHE: Den Übergang von Georg Kolbes ehemaligem Atelierhaus zum Neubau und damit den Übergang von der figürlichen Plastik der ersten Jahrhunderthälfte zur Gegenwartskunst besetzt ein vier Meter hoher „Turm“ aus luftig übereinandergeschichtetem Reispapier über einem alten Eisenwagen; mit ihm bewegte Kolbe seine Figuren im Atelier. Das chinesische Wort Che bedeutet Wagen und es bezeichnet den Turm im Schachspiel. Zhu Jinshi verfolgt mit dieser Arbeit die Spuren eines 1947 verstorbenen Künstlerkollegen, er webt im Sinne des tibetischen Buddhismus einen unsichtbaren Faden zwischen sich und dem Toten. Unterschiedliche Kulturen und Zeiten begegnen einander.

MIAN BI: Im anschließenden Obergeschoss des Erweiterungsbaus erhebt sich eine geschwungene Wand aus 10.000 Reispapierbögen. Damit die erst zerknüllten und dann geglätteten Blätter ihre „wolkige“ Form beibehalten und der Wand Transparenz und Leichtigkeit verleihen, sind sie stapelweise in eine Hängekonstruktion aus Bambusstäben und Nylonfäden eingelegt. Während der tagelangen Arbeit dachte Zhu oft an eine jedem Chinesen geläufige Geschichte: Als der erste Buddha aus Indien nach China kam, verbrachte er zunächst einige Jahre meditierend und ohne Schüler vor einer Felswand sitzend (mian bi). In das Innere dieses Environments, das dem Besucher wechselnde Perspektiven und überraschende Erlebnisse bietet, gelangt man nur vom Untergeschoss aus über eine Wendeltreppe.

UNTERGESCHOSS
OHNE TITEL: Im Hauptraum formieren sich 40 aufgekantete Deckel in strengen Reihen zu einer dreidimensionalen Kalligraphie. Die dreiteiligen Mappen bilden eine Mischform aus chinesischen Buchkästen und den in diesen aufbewahrten Faltblättern.

LYRIK: Im Kabinett schwebt gleichsam eine Plastik aus Reispapier; ihre Dimensionen sind subtil auf den extrem hohen Raum abgestimmt. Schon ein leichter Luftzug kann sie in Bewegung setzen.

SKULPTURENGARTEN
Im Garten verteilte der Künstler von der japanischen Gartenkultur angeregte Konstruktionen aus wassergefüllten Bambusstämmen, die horizontal auf Kupferrohren schweben. Diese Verbindungen aus asiatischen und europäischen Leitungen sind roh und elegant, robust und fragil zugleich. Reizvolle Bezüge und Kontraste zur Natur und zu Kolbes Plastiken, besonders seinem Tänzerinnenbrunnen, ergeben sich.

ZHU JINSHI
Geb. 1954 in Peking, lebt und arbeitet in Peking und Berlin. 1979–85 Untergrundausstellungen in Peking. 1986–87 Stipendiat im Künstlerhaus Bethanien, Berlin. 1988 Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. 1994 Dozent für Architektur an der TU Berlin.

 

  • Georg Kolbe Museum
    Sensburger Allee 25
    14055 Berlin

    Tel: +49 (0)30 3042144
    info@georg-kolbe-museum.de

    Mo – So: 10 – 18 Uhr
    7 Euro / ermäßigt 5 Euro

  • Bitte beachten Sie, dass das Museum aktuell für den Besuch geschlossen ist.

    Hygienemaßnahmen
    Hausordnung
    Barrierefreiheit
    Impressum
    Datenschutzerklärung

  • Team
    Stellenangebote

    Presse
    Newsletter
    Facebook
    Instagram